Die Baubranche ist für circa 40 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgas verantwortlich. Umdenken ist an dieser Stelle keine Option, sondern Pflicht! Seitdem auch der European Green Deal den Rahmen vorgibt der zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nötig ist, wird branchenintern viel diskutiert: über ESG Scores, DGNB-Zertifikate, die Verwendung von Holz, Wasserstoff oder zirkuläres Wirtschaften. Doch Diskussionen und das Bewusstsein über die Probleme reichen allein nicht aus. Zugegeben: Es ist nicht kurz vor, sondern bereits kurz nach Zwölf und somit höchste Zeit zu handeln! All unsere Pläne, Visionen und auch all die viel geliebten Buzzwords in reale Projekte umzuwandeln, die ggf. sogar über die einzuhaltenden Vorgaben hinauszugehen und ihre Ziele im Sinne der Nachhaltigkeit in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen (Klimaschutz etc.) sogar noch höher stecken – das wäre Gold wert!
Wie hilft das Land Nordrhein-Westfalen Investoren und Bauherren dabei, Qualitäten (Städtebau & Dichte, Mobilität, Grün- &Freiraum, Klima und Energie) zu verwirklichen? Ein Praxisbericht im Dialog.
Die Metropole Ruhr ist weit gekommen auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt. Aus Industriebrachen haben wir Biodiversitäts-Hotspots und Erholungsorte gemacht, aus Halden Tourismus-Hotspots und Erlebnisräume. Doch heute sind umso größere Anstrengungen nötig: Wir brauchen mehr Stadtgrün, um Lebensqualität zu erhalten bei immer mehr Tropennächten. Wir brauchen mehr Grau zu Grün in Gewerbegebieten, mehr Standorte für den Ausbau Erneuerbarer Energie, mehr Mobilitätsangebote. Wir stecken mitten drin im Wandel der Metropole Ruhr.
Gestalten wir mit Phantasie und Fingerspitze.
Was wir wollen, ist oft nicht das, was wir tun. Das gilt in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens, so auch beim Themenkomplex Versorgungseinkauf und Mobilität. Grund genug für das Marktforschungsinstitut IWD market research, diesem Say-Do-Gap im auf Auftrag von Lidl Immobilien auf den Zahn zu fühlen. Frage der Studie: Was bewegt die KundInnen aktuell wirklich? Wie kaufen sie heute ein und welches Verkehrsmittel nutzen sie? Gibt es Unterschiede zwischen Metropolen, Speckgürtel und dem Land? Wann ist das Auto Verkehrsmittel erster Wahl und welche Alternativen nutzen die Menschen wirklich? Die Ergebnisse der Analyse werden im Rahmen der POLIS Convention erstmals vorgestellt und mit Expertinnen und Experten aus den Clustern Lebensmitteleinzelhandel und Immobilien im Rahmen des Panels diskutiert.
Ina Scharrenbach, Ministerin im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen zusammen mit Prof. Dr. Johannes Busmann, Geschäftsführer der polis Convention GmbH, Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln und Cornelia Zuschke, Beigeordnete und Planungsdezernentin der Stadt Düsseldorf
Die mannigfaltigen Krisenherde beeinflussen auch die Baubranche. Ob Materialengpässe, steigende Materialpreise oder wachsende Energiekosten bei ungesicherter Versorgung: die hieraus resultierenden Planungsunsicherheiten führen zwangsläufig zu Störungen in den Prozessketten und so zu sinkender oder gar fehlender Investitionsbereitschaft. Quo vadis Deutschland? Ist es überhaupt noch möglich in diesem Kontext Projekte voranzutreiben und wenn ja, wie und zu welchem Risiko? Und liegt in dieser außergewöhnlichen Situation nicht auch ein Stück Potenzial über neue Möglichkeiten nachzudenken bzw. ein Umdenken zu forcieren, das uns ganz neue Wege eröffnet – sei es im Bau-, Finanz- oder Energiesektor?